22. Deutsch-Niederländisches Freundschaftsturnier – 22. bis 24. Juni 2018

22. Deutsch-Niederländisches Freundschaftsturnier

beim BHC Overbos („Familie Overbos“) in Beverwijk / 22. bis 24. Juni 2018  

Wer Anfang Juli 2017 in Aachen war, der wollte auch 2018 dabeisein! Schon ein altes deutsches Volkslied sagt: „Ohne Holland fahr’n wir zur WM…“ und um sie ein wenig zu trösten, fuhren also sechs deutsche Mannschaften inkl. den Mainhoppers selbst dorthin, um gegen sechs holländische Teams anzutreten. Gefahren wurde mit Bus (Christian) und PKW (Astrid) – danke den Fahrern, sie brachten uns heil hin+zurück und die Staus hielten sich sogar Freitag (Ferienanfang in vielen Bundesländern) in Grenzen. Offenbar wollen die Urlauber fast alle lieber Richtung Süden! Mit an Bord waren von A-Z: Astrid, Anne, Dagmar, Gitta und Martina; Christian S.P. und Christian J., Dirk, James, Walter und Winni sowie als Gäste/Aushilfen Sven und Steffi. 

Gastgeber diesmal war die „Familie Overbos“ – die Frage, vor wie vielen Generationen diese Familien denn den Club gegründet hatte, löste eine gewisse Erheiterung bei den ‚Eingeborenen’ aus. Nein, das sei lediglich eine Art Spitzname! Wobei es aber vermutlich auch in Holland diverse Clans über mehrere Hockey-Generationen (vergleichbar den deutschen Kellers, Dröses, Blöchers und Co.) gibt.   

Beverwijk liegt leider nicht ganz am Meer, auch wenn das bei den zahlreichen Kanälen kaum auffällt. Man konnte sich ein GANZ klein wenig Neid gegenüber einigen Teams nicht verkneifen – so hatten sich u.a. die „Franken G’werchler“ im Hotel in den Dünen mit traumhaftem Meeresblick einquartiert. 

Von dem sie aber wohl nicht viel hatten, denn meistens ist man „auf dem Platz“.

Stattdessen gab es Samstag nachmittag einen kurzen Abstecher an den Strand in Wijk. Tropische Temperaturen gab es am ganzen Wochenende nicht, aber es blieb komplett trocken (Aachen 2017 bleibt in punkto Wassermengen ungeschlagen!) und zum Spielen war das Wetter perfekt. Sogar für manche rote Nase reichte es noch.        

Unser Quartier – das Haupthaus ein altes Wasserschloss im Ortsteil Heemskerk – war überaus imposant, ebenso das Nebengebäude, die Orangerie. Die Zimmer (eingerichtet als 3- bis 6-Bett-Zimmer) weckten allerdings so manche Kindheitserinnerung an Übernachtungen in Jugendherbergen mit Mehrbettzimmern. Oder auch an Urlaube in England, da stellt sich oftmals die Frage: wer soll ins Zimmer, ich ODER mein Gepäck?? Denn gleichzeitig ist das fast unmöglich! Sportsgeist war sowieso gefragt, spätestens beim Erklimmen des oberen Etagenbettes. Freitag gab es Abendessen beim Griechen in der Ortsmitte, nach dem Verzehr von „gefüllten Teichtaschen“ und ähnlichen Spezialitäten gings zur Eröffnungsparty des Turnieres. Überaus entspannt waren auf jeden Fall die Schafe und Lämmer auf der benachbarten Weide, ob sie vom Einen/Anderen wegen Schlaflosigkeit oder schnarchendem Zimmergenossen gezählt wurden, ist nicht überliefert. 

Gespielt wurde wie immer mit 11 Spielern auf dem Großfeld – für uns eher ungewöhnlich, und so ein Platz ist verdammt lang, die Wege weit… Einmal treffend beschrieben: „Hundekurve oder bis zur Grundlinie laufen?? Nee, lauf ich an der Mittellinie los, bin ich am Schusskreisrand platt…!“ Auch exotisch: Die „Kurze Ecke“, die so im Elternbereich nur noch in Holland gepflegt wird. Sechs Spiele à 25 Min. pro Team – ambitioniert wie immer ging es durchaus mit Einsatz und häufig leidenschaftlich zur Sache, größere Verletzungen sind (bisher) nicht bekannt. Am Ende konnten wir drei Unentschieden und drei  Niederlagen aufweisen, an der Torausbeute lässt sich bestimmt noch weiter arbeiten … ☺ ! Der Veranstalter stellte acht Schiris und somit waren alle Teilnehmer dieser oft „nervenaufreibenden“ Pflichtaufgabe zum Glück enthoben. 

Das Essensangebot war riesig, von Kaffee+Kuchen über Obst bis hin zu warmem Essen. Zwischen den Spielen wurden alte und neue Kontakte gepflegt und die meist spärlichen niederländischen Sprachkenntnisse aufgefrischt oder erweitert. Samstag Abend hatten die Gastgeber die Übertragung des WM-Spiels Deutschland:Schweden organisiert– das kostete nochmals viele Nerven, fast anstrengender als selbst spielen!! Und bejubelten die Holländer da nicht teilweise die Aktionen der Schweden??! Unerhört! Nach dem Abpfiff nahm die „Beach“- Party Fahrt auf; sie ging aber vermutlich NICHT bis zum Sonnenaufgang, denn die Anlage liegt in einem Wohngebiet mit zeitlichen Begrenzungen. Findige Partygänger fanden aber noch die eine/andere Alternative im Nachgang! 

Sonntag 14 Uhr fand die Siegerehrung (mit verdächtig vielen siebten Plätzen, einer davon für uns), die Verabschiedung sowie die Verkündung des Ausrichters 2019 statt: Heidelberg! Denen zwar aufgrund organisatorischer Hindernisse ein wenig kurzfristig und „wie die Jungfrau zum Kinde“ diese Ehre zuteil wurde, aber: Die Vorfreude ist groß, der Wille gut und das Engagement sowieso. Und sicherlich wird sich jeder, der in Beverwijk dabei war, um einen Startplatz bewerben! 

Den Gastgebern mit allen unzähligen Helfern ein ganz großes Dankeschön – auf Wiedersehen 2019!    

(Nachtrag 27.6.: und jetzt geht die WM nicht nur ohne Holland, sondern auch ohne Deutschland weiter… ☹ !!!) 

Steffi H.

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