Schon wieder ein Jahr vorbei! Und so verlässlich wie das „12-Uhr-Läuten“ kam die Einladung zum 20. Erlanger „Hoggi-G’werch“-Elternturnier. Nach wochenlanger mentaler und physischer Vorbereitung hieß es Samstag morgen 8 h Abfahrt am Treffpunkt Mainz. Die Frankfurter Autos waren da offenbar bereits längst unterwegs, tjaaa – wer vor Aufregung/Vorfreude/Angst in der Nacht davor nicht schlafen kann …. J ! Freundlicherweise kamen wir staufrei durch und schafften es, trotz leichter finaler Verwirrung in der Erlanger Innenstadt, doch wirklich mal rd. 30 min VOR Anpfiff in die Halle – auch dies eine enorme Steigerung gegenüber 2 min im letzten Jahr!! Aber auch das bewahrte uns nicht davor, an einer schon liebgewonnenen Tradition festzuhalten: das 1. Spiel gegen die Wolpertinger ging knapp verloren, schade! Und das trotz der akrobatischen Einlagen unseres Goalies Hans, die ihn in allen Spielen des Wochenendes auszeichneten und auch von der Konkurrenz überaus bestaunt wurden (gilt ebenso für seine Ausrüstung J !). Manche hatten zum ersten Mal in dieser Hallensaison den Schläger in der Hand, also – was soll’s, Ruhe+gute Laune bewahren, das wird schon! Und in der Tat konnten wir die zwei weiteren Spiele gegen die Bietigheimer Volltreffer und die Stuttgarter Wasen Chilis für uns entscheiden.
Die Zeit dazwischen wurde auf verschiedene Art+Weise genutzt: Steffi und Michael ergaben sich in ihr Schicksal und pfiffen zwei Spiele, wobei die Ansichten über die Schiri-Entscheidungen bisweilen durchaus auseinandergingen. Kleine Regelkunde/Memo an Steffi: beim Spiel in den ruhenden Schläger des Gegners ist der 3-m-Abstand IMMER GLEICH, es spielt keine Rolle, ob es große oder kleine Spieler sind!!! Unstrittig: das leckere Angebot an Speisen + Getränken; da in Erlangen baulich bedingt immer diverse Treppen zu erklimmen sind, kann man da gerne zuschlagen, man läuft es auf jeden Fall wieder ab!! Und natürlich – die Sonderspiele! Nach dem legendären Laternen-Basteln 2016 erbarmten sich die Gastgeber und sahen ein: das überfordert doch einige Teams, insbesondere die aus dem Rhein-Main-Gebiet. Dann doch lieber was Sportliches, also hieß es einmal Würfeln auf Zeit (ein wenig wie „17+4“) und einmal „werft-zwei-mit-einer-Schnur-verbundene-Kugeln-auf-eine-Art-Handtuchtrockner-wo-sie-sich-um-die-Stangen-wickeln-sollen-statt-runterzufallen“. Das klappt übrigens am besten, wenn man sie à la „Wutbällchen“ mit Schwung Richtung Ziel knallt!
Am späten Nachmittag ging’s zum „Art“-Hotel zwecks nötiger Renovierung für den Turnierabend – „same procedure as last year“ –, was übrigens auch für das Wetter galt: traditionell kalt, nass und ungemütlich, also perfekt für ein Hallenhockey-Wochenende! Der Startschuss für die Schlacht am Buffet fiel nach 19 h – hungrige Mägen, lange Schlangen, die Meisten ergatterten ihr ‚Objekt der Begierde’, nur bei einigen Spezialitäten (Schweinelendchen??) gab es lange Gesichter angesichts zu schnell geleerter Schüsseln + Töpfe. Dann rückte allmählich der Höhepunkt des Abends näher, denn wie die Gastgeber uns geschrieben hatten: „Anlässlich des 20-jährigen EHG – Jubiliäums wünschen wir uns von Euch eine kleine Sondereinlage zum Thema EHG-Turnier. Dies kann Musik, Tanz, Schauspiel,… sein, was auch immer Euch einfällt, und soll am Turnierabend von Euch aufgeführt werden (jeweils max. 3 Minuten).“ Na immer gerne, das machen wir doch mit links!
Allerdings gab es vorher noch einen kleinen Zwischenfall – „Eklat“ wäre übertrieben, Trump und Brexit sind weitaus schlimmer – mit einer Cigarillo-Packung (Eigentümer: Jens), die sich auch wirklich äußerst schwierig öffnen ließ. Dies nur, weil eine um seine Gesundheit besorgte Mitspielerin (Steffi) doch mal schauen wollte, wie viele da drin ist bzw. wie viele Jens denn schon geraucht hat! Mit dem Ergebnis, daß sich der Inhalt besagter Packung in hohem Bogen über die besorgte Mitspielerin ergoss und in ihrem Oberteil landete…. Auffallend, daß das fast Jeder am Tisch mitbekommen hat, vor Lachen fast vom Stuhl fiel UND es sogar Tatort-Fotos gibt!!! HABT IHR SONST KEINE ANDEREN THEMEN?!?!?! Glücklicherweise entstand kein Kollateralschaden!
Zahlreiche Angebote, bei der Entfernung der ‚corpus delicti’ hilfreich einzugreifen, wurden dankend abgelehnt; jedoch konnte die Frage: WIEVIELE Cigarillos waren denn jetzt eigentlich in der Packung gewesen, und sind sie auch ALLE wieder aufgetaucht?? nicht ganz eindeutig geklärt werden. Würde man Jens glauben, wurden es jedenfalls stündlich mehr!!! ( Lieber Jens – auf Foto 40 sieht es zwar aus, als hätte es sich um eine ganze GROSSPACKUNG unterm Oberteil gehandelt, aber das ist bestimmt nur die Kombination Hohlkreuz und suboptimaler Moment!!!)
Sicher nur Zufall, daß Sonntag in der Dusche Einige so merkwürdig schauten und tuschelten! Und das nun Alle, die gerade was vermissen, erstmal bei Steffi nachfragen/-schauen, unerhört!! Übrigens gab es was Ähnliches bereits vor über 35 Jahren mit einer Packung Salzstangen im damaligen „Hertie“, huiii flogen die schön – aber das führt nun doch zu weit ……
Nachdem alle Lachtränen getrocknet waren, starteten die Sondereinlagen und somit ein überaus buntes Programm! Mit viel Musik, Cartoons, Loriot-Sketch und, ganz weit vorne, einem Puppenspiel auf einem aufgemalten Hockeyfeld zu „We will rock you“! (Wobei bedeutende Musikwissenschaftler, zumindest Eine, längst rausgefunden haben: das ist im Original ein altes Frankfurter Volkslied und heißt „We will HOPP you“, es wurde dann von einer englischen Combo halbherzig gecovert ) Und man darf wohl festhalten: unser Beitrag, die „Ode an Erlangen“, solidarisch und bescheiden von allen Mitreisenden vorgetragen, kam überaus gut an! Da dieses Werk doch ein klein wenig länger geraten ist, ist es separat als Anhang zu finden.
Danach nahm die Party Fahrt auf – zumindest, sofern es der DJ zuließ, denn der hatte durchaus seine Höhen, aber gelegentlich auch Tiefen und ließ noch Luft nach oben. Da war man mit Wunschtiteln, die er auch dankbar entgegennahm, eher auf der sicheren Seite und spätestens bei „Major Tom“ wurde mit dem gleichnamigen Stuttgarter gemeinsam abgehoben. Gegen halb eins waren alle zurück ins Hotel gehoppert.
Sonntag früh kurz nach 9 h Abfahrt zur Halle – leider konnten wir in den Spielen gegen die Berliner Spätlese und die Gastgeber nicht mehr punkten, vermutlich hatten wir uns am Vorabend zu sehr verausgabt (vor allem die MÄDELS!!!)…. Aber zumindest auf den Mannschafts-Fotos sind wir IMMER alle im Tor, nur mit der kleinen Kugel klappt das eher selten! Egal, es ging ambitioniert zur Sache und das Beste: fast keine Verletzten zu beklagen, die Kopfnuss eines Krumholzstocherers endete wohl auch glimpflich. Gegen 14 h machte man sich nach launiger Verabschiedung langsam auf den Heimweg in alle Himmelsrichtungen. Und zwar – im SCHNEE!! Sah einerseits irgendwie romantisch und nach „Leise rieselt der ….“ aus, blieb aber tatsächlich schon auf der Autobahn liegen und machte die Strassenverhältnisse stellenweise recht schwierig. Wir kamen heil zurück, der Rest hoffentlich auch! Obwohl noch ein grenzwertiges Ereignis erwähnt werden muß: das Stuttgarter „Fritzle“ (quasi der 7. Mann bzw. einziges Krokodil auf dem Platz), bereits in Offenburg zum beliebtesten Turnierspieler gekürt, erlitt in seiner Eigenschaft als grüner Goalie-Assistent oder Zielscheibe mehrere schwere Bauchschüsse. Wie immer ließ er diese stoisch, ohne Jammern, Pöbeln und Widerworte über sich ergehen, aber dann wurde er auch noch am Ende des Tages am Schwänzchen aus der Halle gezerrt! Also, das hat er nun wirklich nicht verdient!!
Und das waren die Frankfurter Probanden: „Pfostensteher“-Astrid und Penalty-Anne; Mechthild und Ramona – der Platz zwischen ihnen verspricht viel Spaß!; die doppelten stürmenden Christians; Jens, der gerne „den Ball über die Bande spielt“, egal in welcher Höhe und als Goalie „der Hans, der kann’s“ – das ist nicht nur ein Reim, sondern eine Tatsache! Als Gastspieler bzw. für ein Wochenende in Pflege genommen: Michael, der sich vermutlich beim „Kreiseln“ bald bis zum Mittelpunkt der Erde vorgearbeitet hat oder sogar nach Gegenüber – Stichwort Antipode, vermutlich im Meer östlich von Neuseeland ! (ABER wenn Du dabei das Bernsteinzimmer gefunden hast, dann wollen wir ALLE mit auf’s Foto J !!!) Und Steffi – mit verschiedenen zweifelhaften Talenten gesegnet, u.a. siehe oben…. Plus Brigitte mit der wichtigen „F“-Mission: Fotos (und die sind schon mal wieder schön geworden, ‚mission completed’), Fankurve und Familienbetreuung.
Schön war’s mit euch, lustig noch dazu und immer wieder gerne !!! Bis bald ! Steffi